Dienstag, 11. November 2014

Erkältungszeit - Hausmittel und Massagen für kranke Kinder







HAUSMITTEL UND MASSAGEN

BEIM KRANKEN KIND


Ihr könnt Eurem Kind bei Erkrankungen der Atemwege mit einfachen Mitteln aus dem Küchenschrank und einer sanften Massage Erleichterung verschaffen. Hausmittel sind kostengünstig und natürlich. Massage fördert die Durchblutung, befreit die Atemwege und vertieft die Atmung.
Sollten die Symptome nach 3 Tage nicht deutlich besser werden, Fieber und Ausschläge dazukommen oder Ihr einfach ganz unsicher mit der Situation seid, klärt dies bitte immer ärztlich ab.

Zuwendung ist die beste Medizin.
Aufmerksamkeit, Liebe und Geborgenheit bringen Wohlgefühl und dies bringt Gesundung. Eine sinnvolle Anwendung (wie Wickel oder Bäder) zusammen mit liebevoller Zuwendung, Zeit und Trost sind die beste Medizin.


Kinder haben Phantasie.
Begeisterung ist leicht zu wecken, wenn etwas Spaß macht. Je spielerischer und lebendiger Hausmittel ans Kind gebracht werden, desto wohlwollender nehmen sie es an. Bunte Wickeltücher, magische Zaubersprüche, bunt geschmückte Teetassen und selbstgemachte Blütentinkturen. In weichen Kissenbergen mit duftenden Ölen und Kerzen und einer liebevollen Massage läßt es sich viel besser gesund werden. Wichtig ist allein, das das Kind zu jedem Zeitpunkt weiß, was mit ihm passiert (auch schon bei den ganz Kleinen).

Was tun bei HUSTEN:

  feuchte Wäsche im Raum aufhängen.
  feuchtwarme Brustwickel zum Hustenlösen (mit ätherischen Ölen, Zwiebel oder Quark)
  Heilwolle und Bienenwachswickel als wärmende Auflage zum Entspannen bei Reizhusten.

TIP für Kinderbrustwickel: enge Wollstrumpfhose als Hemd umfunktioniert (Füße ab und Schlupfloch für den Kopf).

  Die Zwiebel: süßer Zwiebelsud (kleingehackte Zwiebel mit Zucker/Honig ziehen lassen und den Saft trinken) oder eine kleingehackte Zwiebeln in einer Schale neben das Bett stellen.
  Inhalieren: Entweder über ein Verneblergerät oder klassisch über der Schüssel voll heißem Wasser. Achtung: Verbrühungsgefahr! Immer dabei bleiben! 
      Alternativ kann man bei Kleinkindern ein Inhalationszelt aufbauen (z.B ein Spielzelt oder ein paar Decken über den Küchentisch hängen.) Die Zeit könnt ihr hier mit Geschichten erzählen und vorlesen vertrödeln.
  Temperaturansteigende Armbäder, besonders bei Veranlagung zu Bronchialerkrankungen.
  Viel trinken! Wasser, Thymiantee, Fencheltee (frisch angestoßene Samen)
  Schwarzer Rettich-Zaubertrank  (aushöhlen und mit Zucker / Honig füllen und auf die Heizung stellen. Nach einer Stunde hat sich die Knolle mit einem süßem Saft gefüllt.)
  sorgt für warme Füße!


Brustmassage:

Eine Brustmassage fördert die Durchblutung, befreit die Atemwege und vertieft die Atmung. Dazu empfiehlt sich eine Einreibung auf Brust und Rücken mit einem Husten – Balsam.....:
Für Säuglinge und Kleinkinder gut geeignet sind:
  Thymian-Angelika-Öl
  Engelwurzsalbe
  Thymian-Myrrhe-Balsam

Achtung: Bitte verwendet kein Menthol, Eukalyptus, Kampher, etc. – das kann bei Säuglingen und Kleinkindern zu Bronchialspasmen führen.

….und folgenden Griffen:

  Atmung vertiefen: entspannt die vom Husten angestrengte Muskulatur -
Die warmen Hände ruhen auf dem Brustbein und streichen jeweils zu den Schultern.


  Schleim lösen -  leichter abhusten - 
vom linken Rippenbogen diagonal über die Brust zur rechten Schulter, die Schulter kurz umschließen, halten und zurückgleiten. Dann folgt die andere Diagonale.

 Achtung: Bitte keine Massagen bei hochfiebernden Kindern.


Was tun bei SCHNUPFEN:

tropfende Nasen gehören zur Kindheit dazu. Trotzdem gibt es in dicken Fällen einfache Möglichkeiten, den Kindern Erleichterung zu verschaffen. Gerade die Babys haben oft Schwierigkeiten an der Brust zu trinken – und das ist ja die beste Medizin. Sorgt für eine freie Nase, da sonst die Gefahr einer Mittelohrentzündung gegeben ist.

  Nasenspülungen abwechselnd mit Muttermilch und Kochsalzlösung (NaCl) über eine Pipette/Strohhalm. (NaCl gibt es steril abgefüllt in der Apotheke)
  Engelwurzsalbe oder Majoranbutter auf die Nase und die Stirn einmassieren.
  Inhalieren (Verneblergerät, Inhalationszelt.) feuchte Tücher aufhängen.
  Viel trinken! Muttermilch für die Kleinsten. Für die Größeren: Holunder-, Lindenblütentee läßt die Nase fließen. (Holunder Homöopathisch: Sambucus nigra D2)
  Warme Füße!
  Vorsicht mit abschwellenden Nasentropfen! Sie trocken die Schleimhäute aus und diese verlernen mit der Zeit, von allein abzuschwellen. Sie erleichtern aber den Schlaf, und den braucht´s auch zum Gesunden! Also: So selten wie möglich und so viel wie nötig (nicht länger als eine Woche.)


Was tun bei OHRENSCHMERZEN:

Ohrenschmerzen treten oft in Zusammenhang mit einem Schnupfen auf, da Ohr und Nasen-Rachen-Raum in Verbindung stehen. Aber auch Zugluft oder Schwimmbadbesuche sind Auslöser.
Ohrenschmerzen äußern sich gerade bei Babys durch erhöhte Unruhe, Weinen, v.a. wenn sie hingelegt werden, hin- und herwälzen des Kopfes, häufiges Anfassen des Ohres, eventuell geröteter Gehörgang, aus dem Ohr austretender Flüssigkeit, Fieber und Hörstörungen.
Klärt Ohrenschmerzen immer ärztlich ab, da eine evt. Mittelohrentzündung auch Spätfolgen mit sich bringen kann.
    Die Nase spülen: das hält den Abfluß vom Ohr zum Rachen frei.
    Warme Zwiebel-Ohrenwickel (z.B. feingehackte warme Zwiebel in ein Taschentuch verpacken, zerquetschen und handwarm ans Ohr legen. Heilwolle drüber und mit einer Mütze befestigen)
    Kuschel-Kräuter-Kissen aus Kamille, Lavendel, Johanniskraut, Thymian. Kurz erwärmen, und das Ohr darauf ruhen lassen.

Gesichtsmassage bei Schnupfen und Ohrenschmerzen:

  kreisen: die Kopfhaut massieren

  kleines offenes Buch: Stirn ausstreichen von der Mitte zu den Schläfen

  Nase frei: vom Augenwinkel den Nasenrücken zu den Wangen hin ausstreichen.

  Augen frei: oberhalb des Augenlids Richtung Augenwinkel und dann den Nasenrücken zur Wange ausstreichen.

  Ohren entspannen. Vertiefung vor den Ohren sanft massieren.
Dann die Fingerspitzen vor die Ohren setzen, hinten um die Ohren herum und zur Kinnspitze ausstreichen.

  Reflexzonen anregen: die Ohren massieren.


Quellen:
·         meine Babymassagekurshandouts
·         Naturheilkunde für Kinder (Praxisbuch für Eltern, Therapeuten und Ärzte) 
F. Garvelmann & S. Alber-Jansohn – AT-Verlag
·         Wickel & Co. Bärenstarke Hausmittel für Kinder.
Ursula Uhlemayr – Urs-Verlag


zusammengestellt von: 

 www.tamarakibys.de  / heilpraktikerin@tamarakibys.de

 

 

Autorin:

Tamara Kibys ist Heilpraktikerin, GfG-Doula, GfG-Mütterpflegerin und Kursleiterin für Babymassage und Baby-Eltern-Kurse nach dem FABEL-Konzept. Abgesehen davon hat sie umfangreiche Erfahrungen als Mutter von 2 Kindern gesammelt.

 

Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht.
 






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