HAUSMITTEL UND MASSAGEN
BEIM KRANKEN KIND
Ihr könnt Eurem Kind bei
Erkrankungen der Atemwege mit einfachen Mitteln aus dem Küchenschrank und einer
sanften Massage Erleichterung verschaffen. Hausmittel sind kostengünstig und
natürlich. Massage fördert die Durchblutung, befreit die Atemwege und vertieft
die Atmung.
Sollten die Symptome nach 3 Tage
nicht deutlich besser werden, Fieber und Ausschläge dazukommen oder Ihr einfach
ganz unsicher mit der Situation seid, klärt dies bitte immer ärztlich ab.
Zuwendung ist die beste Medizin.
Aufmerksamkeit, Liebe und
Geborgenheit bringen Wohlgefühl und dies bringt Gesundung. Eine sinnvolle
Anwendung (wie Wickel oder Bäder) zusammen mit liebevoller Zuwendung, Zeit und
Trost sind die beste Medizin.
Kinder haben Phantasie.
Begeisterung ist leicht zu wecken,
wenn etwas Spaß macht. Je spielerischer und lebendiger Hausmittel ans Kind
gebracht werden, desto wohlwollender nehmen sie es an. Bunte Wickeltücher, magische Zaubersprüche, bunt geschmückte
Teetassen und selbstgemachte Blütentinkturen. In weichen Kissenbergen mit
duftenden Ölen und Kerzen und einer liebevollen Massage läßt es sich viel
besser gesund werden. Wichtig ist allein, das das Kind zu jedem Zeitpunkt weiß,
was mit ihm passiert (auch schon bei den ganz Kleinen).
Was tun bei HUSTEN:
● feuchte
Wäsche im Raum aufhängen.
● feuchtwarme
Brustwickel zum Hustenlösen (mit ätherischen Ölen, Zwiebel oder Quark)
● Heilwolle
und Bienenwachswickel als wärmende Auflage zum Entspannen bei Reizhusten.
TIP für Kinderbrustwickel:
enge Wollstrumpfhose als Hemd umfunktioniert (Füße ab und Schlupfloch für den
Kopf).
● Die
Zwiebel: süßer Zwiebelsud (kleingehackte Zwiebel mit Zucker/Honig ziehen
lassen und den Saft trinken) oder eine kleingehackte Zwiebeln in einer Schale
neben das Bett stellen.
● Inhalieren:
Entweder über ein Verneblergerät oder klassisch über der Schüssel voll
heißem Wasser. Achtung: Verbrühungsgefahr! Immer dabei bleiben!
Alternativ kann man bei
Kleinkindern ein Inhalationszelt aufbauen (z.B ein Spielzelt oder ein paar
Decken über den Küchentisch hängen.) Die Zeit könnt ihr hier mit Geschichten
erzählen und vorlesen vertrödeln.
● Temperaturansteigende
Armbäder, besonders bei Veranlagung zu Bronchialerkrankungen.
● Viel
trinken! Wasser, Thymiantee, Fencheltee (frisch angestoßene Samen)
● Schwarzer
Rettich-Zaubertrank (aushöhlen und mit
Zucker / Honig füllen und auf die Heizung stellen. Nach einer Stunde hat sich
die Knolle mit einem süßem Saft gefüllt.)
● sorgt
für warme Füße!
Brustmassage:
Eine Brustmassage fördert die
Durchblutung, befreit die Atemwege und vertieft die Atmung. Dazu empfiehlt sich
eine Einreibung auf Brust und Rücken mit einem Husten – Balsam.....:
Für Säuglinge und Kleinkinder gut geeignet sind:
● Thymian-Angelika-Öl
● Engelwurzsalbe
● Thymian-Myrrhe-Balsam
Achtung: Bitte verwendet kein
Menthol, Eukalyptus, Kampher, etc. – das kann bei Säuglingen und Kleinkindern
zu Bronchialspasmen führen.
….und folgenden Griffen:
● Atmung
vertiefen: entspannt die vom Husten angestrengte Muskulatur -
Die warmen Hände ruhen auf dem Brustbein und streichen
jeweils zu den Schultern.
● Schleim
lösen - leichter abhusten -
vom linken Rippenbogen diagonal über die Brust zur rechten
Schulter, die Schulter kurz umschließen, halten und zurückgleiten. Dann folgt
die andere Diagonale.
Achtung: Bitte keine Massagen bei hochfiebernden
Kindern.
Was tun bei SCHNUPFEN:
tropfende Nasen gehören zur
Kindheit dazu. Trotzdem gibt es in dicken Fällen einfache Möglichkeiten, den
Kindern Erleichterung zu verschaffen. Gerade die Babys haben oft
Schwierigkeiten an der Brust zu trinken – und das ist ja die beste Medizin.
Sorgt für eine freie Nase, da sonst die Gefahr einer Mittelohrentzündung
gegeben ist.
• Nasenspülungen
abwechselnd mit Muttermilch und Kochsalzlösung (NaCl) über eine
Pipette/Strohhalm. (NaCl gibt es steril abgefüllt in der Apotheke)
• Engelwurzsalbe
oder Majoranbutter auf die Nase und die Stirn einmassieren.
• Inhalieren (Verneblergerät,
Inhalationszelt.) feuchte Tücher aufhängen.
• Viel
trinken! Muttermilch für die Kleinsten. Für die Größeren: Holunder-,
Lindenblütentee läßt die Nase fließen. (Holunder Homöopathisch: Sambucus nigra
D2)
• Warme
Füße!
• Vorsicht
mit abschwellenden Nasentropfen! Sie trocken die Schleimhäute aus und diese
verlernen mit der Zeit, von allein abzuschwellen. Sie erleichtern aber den
Schlaf, und den braucht´s auch zum Gesunden! Also: So selten wie möglich und so
viel wie nötig (nicht länger als eine Woche.)
Was tun bei OHRENSCHMERZEN:
Ohrenschmerzen treten oft in
Zusammenhang mit einem Schnupfen auf, da Ohr und Nasen-Rachen-Raum in
Verbindung stehen. Aber auch Zugluft oder Schwimmbadbesuche sind Auslöser.
Ohrenschmerzen äußern sich gerade
bei Babys durch erhöhte Unruhe, Weinen, v.a. wenn sie hingelegt werden, hin-
und herwälzen des Kopfes, häufiges Anfassen des Ohres, eventuell geröteter
Gehörgang, aus dem Ohr austretender Flüssigkeit, Fieber und Hörstörungen.
Klärt Ohrenschmerzen immer ärztlich
ab, da eine evt. Mittelohrentzündung auch Spätfolgen mit sich bringen kann.
• Die
Nase spülen: das hält den Abfluß vom Ohr zum Rachen frei.
• Warme
Zwiebel-Ohrenwickel (z.B. feingehackte warme Zwiebel in ein Taschentuch
verpacken, zerquetschen und handwarm ans Ohr legen. Heilwolle drüber und mit
einer Mütze befestigen)
• Kuschel-Kräuter-Kissen
aus Kamille, Lavendel, Johanniskraut, Thymian. Kurz erwärmen, und das Ohr
darauf ruhen lassen.
Gesichtsmassage bei Schnupfen und Ohrenschmerzen:
• kreisen:
die Kopfhaut massieren
• kleines
offenes Buch: Stirn ausstreichen von der Mitte zu den Schläfen
• Augen
frei: oberhalb des Augenlids Richtung Augenwinkel und dann den Nasenrücken
zur Wange ausstreichen.
• Ohren
entspannen. Vertiefung vor den Ohren sanft massieren.
Dann die Fingerspitzen vor die Ohren setzen, hinten um die
Ohren herum und zur Kinnspitze ausstreichen.
• Reflexzonen
anregen: die Ohren massieren.
Quellen:
·
meine
Babymassagekurshandouts
·
Naturheilkunde für
Kinder (Praxisbuch für Eltern, Therapeuten und Ärzte)
F. Garvelmann & S. Alber-Jansohn – AT-Verlag
F. Garvelmann & S. Alber-Jansohn – AT-Verlag
·
Wickel & Co.
Bärenstarke Hausmittel für Kinder.
Ursula Uhlemayr
– Urs-Verlag
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